Oskar Depot
- Sparpläne bereits ab 25 € möglich
- Kostenpauschale liegt bei nur 0,7 %
- Trading wird vom Robotor durchgeführt
- Wertpapierangebot ist begrenzt auf 10 ETFs/ETCs
Oskar Depot
Das Oskar Depot bewirbt sich selbst als das familienfreundlichste Depot auf dem deutschen Markt. Dieses Image wird durch die Sparpläne ab nur 25 € im Monat deutlich verstärkt.
Uns war es angesichts der großen Versprechungen besonders wichtig, das Depot und alle sonstigen Merkmale von Oskar differenziert zu beurteilen.
Warum wir das Oskar Depot nur bedingt empfehlen können
Vorteile
- Sparpläne bereits ab 25 € möglich
- Kostenpauschale liegt bei nur 0,7 %
- Intuitive App zur Verwaltung verfügbar
Nachteile
- Trading wird vom Robotor durchgeführt
- Wertpapierangebot ist begrenzt auf 10 ETFs/ETCs
Das Oskar Depot profitiert sehr stark von den geringen Gebühren. Weder Depot- noch Ordergebühren bestehen und die einzigen anfallenden Kosten entstehen durch Wertpapierleistungen und beim Kauf von ETFs. Dennoch eignet sich das Oskar Depot nur für eine bestimmte Zielgruppe, da das Angebot an ETFs begrenzt ist und das Trading über Robo-Apps abläuft.
Wenn du dein Depot bei Oskar eröffnen möchtest, dann kannst du es über den nachfolgenden Button tun:
Oskar Depotübertrag
Depot zu Oskar übertragen
Leider besteht nicht die Möglichkeit, dass du dein altes Depot zu Oskar übertragen kannst.
Das liegt an der Tatsache, dass Oskar kein „herkömmliches“ Depot ist, sondern eine App.
Die Konditionen beim Depot von Oskar Depot
Depotvermögen | ab 50.000 € aufwärts (OSKAR black) | ab 10.000 € aufwärts und weniger als 50.000 € | weniger als 10.000 € |
Kosten für Wertpapier-Leistungen + Produktkosten der ETF-Anbieter | 0,70 % jährlich + 0,14 % jährlich | 0,80 % jährlich + 0,14 % jährlich | 1,00 % jährlich + 0,14 % jährlich |
Handelbare Wertpapiere | ETFs, ETCs | ETFs, ETCs | ETFs, ETCs |
Wesentliche Funktionen | mehrere Depots in einem Account verwalten; übersichtliches Dashboard mit grafischer und zahlenbasierter Darstellung des Portfoliowerts und dessen Wertentwicklung; Postfach mit wichtigen Nachrichten; Rentenpläne mit Anpassungsmöglichkeit an das Alter und die persönliche Situation; individuelle Auszahlungspläne | mehrere Depots in einem Account verwalten; übersichtliches Dashboard mit grafischer und zahlenbasierter Darstellung des Portfoliowerts und dessen Wertentwicklung; Postfach mit wichtigen Nachrichten | mehrere Depots in einem Account verwalten; übersichtliches Dashboard mit grafischer und zahlenbasierter Darstellung des Portfoliowerts und dessen Wertentwicklung; Postfach mit wichtigen Nachrichten |
Beratung | persönlicher Service; eigene telefonische Hotline | keine; lediglich Service für Fragestellungen | keine; lediglich Service für Fragestellungen |
Konto | kostenloses Konto im Angebot; bei der Baader Bank AG | kostenloses Konto im Angebot; bei der Baader Bank AG | kostenloses Konto im Angebot; bei der Baader Bank AG |
Vor- und Nachteile des Depots
Vorteile
- automatisierte Geldanlage gemäß der von dir gewählten Strategie
- mehrere Depots in einem Account managen
- jedes Depot hat eine eigene IBAN, sodass andere Personen unkompliziert Geld darauf überweisen können
- 5 frei wählbare Anlagestrategien mit eingebautem Inflationsschutz
- Freistellungsaufträge werden „steuersmart“ umgesetzt
- Oskar Depot-Kosten übersichtlich und im Vergleich zu Sparplänen anderer Depot-Anbieter gering
- Unterstützung von vermögenswirksamen Leistungen (falls Anspruch darauf beim Arbeitgeber besteht)
- gut bedienbare und sehr übersichtliche App
Nachteile
- es handelt sich um kein Depot, sondern um eine App
- Wertpapierangebot auf 10 ETFs/ETCs begrenzt
- kein Handel mit anderen Wertpapierarten als den vorgegebenen möglich
- kein Übertrag eines bestehenden Depots möglich
- kaum individuelle Spielräume bei der Durchführung des Tradings gegeben
- Trading wird von einem Roboter durchgeführt; Stichwort: Robo-App
- kein komplett kostenfreies Angebot
- Auswahl der ETFs fürs eigene Angebot erfolgt hauptsächlich unter der Devise der geringen Kosten, jedoch nicht zwingend mit einer Qualitätsprämisse
Vor- und Nachteile halten sich hier zwar optisch die Waage, doch für die meisten Anleger ist das Oskar Depot, das kein Depot ist, mit Vorsicht zu betrachten. Roboter-Trading-Apps sind zwar keine neue Erfindung, doch bieten die seriösesten Banken nichts dergleichen an. Es hat seine Gründe.
Roboter-Trading-Apps sind keine Menschen, sondern werden von Menschen geschaffen. Innerhalb der definierten Algorithmen handeln sie, wobei die Frage aufkommt, wie sie sich in Ausnahmesituationen verhalten. Das Krisenmanagement von Roboter-Apps ist selten ausgereift.
Es steht zwar außer Frage, dass mit der weiteren technologischen Entwicklung Roboter-Trading-Apps immer fähiger und eventuell sogar eine menschliche Intuition imitieren werden können. Doch dies ist heute – Stand 2021 – nicht gegeben.
Trotzdem stellt die Investition in ein Oskar Depot bei derzeitigem Wissenstand kein Sicherheitsrisiko dar. Das automatisierte System investiert in eine vorab getroffene und eng eingegrenzte Auswahl an ETFs und ETCs – also in Produkte, die ohnehin als weniger riskant gelten.
Unter dem zusätzlichen Gesichtspunkt, dass insbesondere Sparern, Familien und Kindern immer häufiger zur Geldanlage in ETFs geraten wird, haben sich die Entwickler von Oskar die richtige Zielgruppe ausgesucht und stellen ihr die richtigen Wertpapierklassen zur Investition bereit.
In einem Zwischenfazit gelangen wir zu dem Schluss, dass das Oskar Depot zwar zum Sparen durchaus geeignet ist, aber die geringe ETF-Auswahl ein Problem darstellt. Wer wirklich effizient sparen möchte, wird Sparpläne bei anderen günstigen Brokern wählen, wie z. B. das Smartbroker-Depot.
Das einzige Argument, das für das Sparen übers Oskar Depot spricht, sind die geringen Gebühren. Es entfallen die Depot- und Ordergebühren, stattdessen setzen sich die Oskar Depot-Kosten aus Wertpapierleistungen und den beim ETF-Kauf anfallen Produktkosten zusammen.
Oskar ist in der Gebührenfrage durchweg transparent. Was praktisch ist, ist, dass die Produktkosten für den ETF-Kauf in Höhe von 0,14 % in die Kursverläufe einberechnet sind und somit eine eigene Rechnerei ersparen – dies ist nutzerfreundlich.
Unter allen Gesichtspunkten, bei denen es nicht um die geringe Auswahl an Anlagemöglichkeiten und Wertpapierangeboten geht, schneidet Oskar überzeugend ab: Nutzerfreundlichkeit der App, bei Oskar mehrere Depots in einem Account verwalten, geringe Kosten, steuersmarte Eigenschaften.
Für die eigene Zielgruppe – Sparer, Familien und Kinder – schafft Oskar insgesamt im Rahmen seines Angebots sehr lukrative Konditionen. Ein klassisches Oskar-Kinderdepot bzw. Oskar-Junior-Depot existiert nicht, doch aufgrund der geringen Kosten eignet sich jedes Depot als Oskar-Kinderdepot.
Auf seiner Website klärt der Anbieter umfassend über die einzelnen Angebote auf. Hierzu gehören auch detaillierte Beratungen dazu, in welchen Fällen das Depot für steuerliche Vorteile auf den Namen des Kindes und wann auf den Namen der Eltern eröffnet werden sollte.
Zuletzt ist das Oskar-VL-Depot als wesentlicher Vorteil hervorzuheben. Das „VL“ steht für „Vermögenswirksame Leistungen“. Einige Arbeitnehmer haben den Anspruch darauf, sich vom Arbeitgeber beim Sparen unterstützen zu lassen. Das Oskar-VL-Depot ist ein spezielles Depot, bei dem nur in Produkte investiert wird, die sich für die Vermögenswirksamen Leistungen eignen.
Depotübertrag zu Oskar nicht möglich – Was mache ich mit meinem alten Depot?
Da Oskar selbst kein Depot anbietet, ist ein Depotübertrag zum Anbieter nicht möglich. Zwar eröffnest du bei der Bank, der Oskar untersteht (Baader Bank AG), ein Depot, aber der Übertrag deiner Wertpapiere aus dem bisherigen Depot ist aufgrund des spezifischen Angebots von Oskar nicht möglich.
Du hast nun mehrere Optionen:
- Du warst mit deinem bisherigen Depot nicht glücklich, hast Verluste gemacht und möchtest eher sicher sparen? Dann verkaufe den Bestand aus deinem alten Depot und eröffne bei Oskar ein neues Depot.
- Du möchtest dein altes Depot behalten, aber gleichzeitig das Oskar Depot besparen? In diesem Fall kannst du das Angebot von Oskar als Zweitdepot nutzen. Es ist grundsätzlich sinnvoll, mehrere Depots zu haben, wenn man viel tradet und viel Geld anlegt.
- Du entscheidest dich aufgrund dieses Defizits für ein anderes Depot. Für kostengünstiges Sparen haben zahlreiche Online-Broker sogar komplett kostenfreie und auf dem Markt etabliertere Sparpläne als Oskar im Portfolio.
Oskar Depot: Erfahrungen bestätigen es als Nischenprodukt
In den Erfahrungen zum Oskar Depot (in Bewertungen auch häufig „Oscar-Depot“ mit „c“) lässt sich herauslesen, dass es sich – entsprechend unseren ersten Einschätzungen – um ein Depot für Sparer und Familien handelt. Mehrheitlich gibt es diesbezüglich positive Rückmeldungen mit leichter Kritik.
Ein User schildert seine Meinung zum Depot wie folgt: „Prinzipiell ist dies für alle die Ihr Geld nicht in der sprichwörtlichen Socke rumliegen lassen wollen.“ Aus dieser Bewertung lässt sich keine Begeisterung herauslesen, was natürlich nicht sein muss… Jedoch zeigt die Wortwahl, dass der Algorithmus wohl keine ausgereiften Anlagestrategien bereithält.
Passend in diese Auffassung fügen sich die Kommentare der Nutzer zur Zusammensetzung der ETFs im Oskar-Angebot ein: „Interessant ist, dass Oskar kein Welt-ETF besitzt […] Dafür hat es jede Region mit eigenen ETFs abgebildet. Also USA, EU, Asien, Japan.“
Dies führt zwar dazu, dass – so erkennt es auch in diesem Fall der User – Oskar Änderungen an der Zusammensetzung der ETFs schneller und unkomplizierter durchführen kann. Allerdings sind ETFs wie beispielsweise der MSCI World ein weltweiter Standard und deren Fehlen sowie der vergleichsweise geringe Anteil an US-Aktien in Oskars ETFs lassen Fragen aufkommen.
Anmeldung und Service mit guten Noten und wenigen Haken
Bei den Erfahrungen mit Online-Brokern ist der Service des Öfteren ein Manko. Da das Oscar-Depot eine Robo-Trading-App ist, könnte man grundsätzlich einen noch schlechteren Service als bei den Online-Brokern befürchten. Allerdings überzeugt der Service.
Obwohl die Erreichbarkeit über den Service-Chat und ohne eine Telefon-Hotline (Ausnahme: Depot mit mindestens 50.000 € Vermögen und persönlicher Hotline) grundsätzlich Zeit in Anspruch nimmt, ist der Service, wenn es denn dazu kommt, laut Oskar Depot-Erfahrungen nett und kompetent.
Eine Anmeldung und Eröffnung des Oskar-Kontos erfolgt laut Kundenmeinungen zügig. Lediglich, wenn man zwei Konten für Kinder eröffnen möchte, wird es scheinbar problematisch. Hier äußert sich ein User, dass man erst das eine Kind anmelden und auf die vollzogene Kontoeröffnung bis zu einer Woche warten muss, ehe sich das nächste Kind anmelden lässt. Dies konnten wir nicht prüfen.
Abgesehen von einer eventuell komplizierten Anmeldung mehrerer Kinder ist der Anmeldevorgang grundsätzlich flott bewerkstelligt, da eine Identifizierung über VideoIdent möglich ist, was den Prozess zur Konto- und Depoteröffnung vereinfacht.
Positiver Gesamteindruck in der entsprechenden Nischengruppe
Das Oskar-Depot hinterlässt nach einem gründlichen Check der Erfahrungsberichte und unserer eigenen Auffassung einen positiven Gesamteindruck für die Zielgruppe der Sparer, Familien und Kinder. Die Kundenerfahrungen klingen, als würden die meisten eher kleinere Beträge investieren.
Weil in den Oskar Depot-Erfahrungen nicht von fünfstelligen Depotvermögen die Rede ist, vermuten wir, dass hier „bescheidenere“ Sparer die Kundschaft sind. Kapitalstarke Kunden greifen wohl eher auf Angebote mit einem größeren Angebot an Wertpapieren und Wertpapierklassen zurück.
Was letzten Endes Fragen offen lässt, ist der ein oder andere Oskar Depot-Test im Internet: Der Anbieter Oskar und ebenso einige Vergleichsseiten berichten von positiven Bewertungen durch die Stiftung Warentest im Rahmen eines Oskar Depot-Tests.
Wir konnten allerdings nur einen Oskar Depot-Test der Stiftung Warentest finden, in dem aufgrund der laut Institut hohen Gebühren sogar vor der Geldanlage gewarnt wird. Dies bestätigt unsere Auffassung, dass Oskar selbst in seiner Nischengruppe den Kunden keine maximale Qualität bietet.
Oskar Depot eröffnen: Schritt für Schritt zum automatisierten Trading
Aufgrund der Einfachheit und der guten Nutzerfreundlichkeit ist es verständlich, wenn vor allem Trading-Anfänger sich für die Eröffnung eines Oskar Depots entscheiden. Für diesen Fall haben wir hier eine Anleitung verfasst, die dir das Eröffnen eines Depots beim Anbieter erleichtert:
- Downloade die Oskar-App oder gehe auf die Internetseite des Anbieters. Eröffne dort zunächst das Konto.
- Beantworte alle Fragen zu deiner Person und deinen Finanzkenntnissen, die im Zuge der Kontoeröffnung gestellt werden.
- Legitimiere dich über PostIdent oder VideoIdent. Beim PostIdent musst du mit einem amtlich anerkannten Ausweisdokument zum Identitätscheck in die nächstgelegene Postfiliale. Das VideoIdent kannst du sofort auf einem digitalen Endgerät machen.
- Die Baader Bank AG eröffnet als nächstes ein Depot mit einem zugehörigen Verrechnungskonto für dich. Dies kann einige Tage dauern.
- Nach der Kontoeröffnung überweist du Geld auf das Konto und kannst bereits ab einem monatlichen Sparbetrag von 25 € mit dem Sparen über Oskar loslegen.
Fragen und Antworten zum Oskar Depot
Welche Bank steckt hinter Oskar?
Das Depot und das Wertpapiervermögen bei Oskar verwaltet die Baader Bank AG. Als Broker nutzt Oskar den Anbieter Scalable.
Wie verdient Oskar Geld?
Oskar verdient Geld über seinen Anteil an den Wertpapierleistungen.
Die Wertpapierleistungen kosten dich bei einem Depotvermögen von 50.000 € aufwärts jährlich 0,7 %, bei einem Depotvermögen von 10.000 aufwärts bis weniger als 50.000 € jährlich 0,8 % und bei einem Depotvermögen kleiner als 10.000 € jährlich 1 %.
Seinen Anteil an diesen Gebühren führt Oskar transparent auf seiner Webseite auf:
- Bis zu einem Portfoliowert von 10.000 € erhält Oskar einen Anteil von 0,425 %.
- Ab 10.000 € und bis unter 50.000 € Portfoliowert erhält Oskar einen Anteil von 0,325 %.
- Ab einem Portfoliowert von 50.000 € erhält Oskar einen Anteil von 0,275 %.
Wie sicher ist mein Geld bei Oskar?
Geld auf Konten ist über die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Mindestbetrag von 100.000 € abgesichert. Davon ist Wertpapiervermögen nicht betroffen. Dieses wird unabhängig vom Geld von der Baader Bank AG für dich aufbewahrt und bleibt auch bei einem Bankrott der Bank erhalten.
Ist Oskar ein Roboadvisor?
Oskar ist ein Roboadvisor. Als solcher gibt er Empfehlungen zur Geldanlage in Wertpapiere und setzt diese Empfehlungen auch um.
Wie investiert Oskar?
Oskar investiert in ETFs und ETCs gemäß deinen Vorgaben bzw. anhand der ermittelten Anlagestrategie, der du zugestimmt hast. Die Zusammenstellung der ETFs variiert, jedoch ist das Risiko auf mehrere Wertpapiere gestreut und entspricht dem Grundsatz einer breiten Portfolio-Diversifikation, wie sie bei Geldanlagen gewünscht ist.
Ist Oskar empfehlenswert?
Für eine sehr eng definierte Personengruppe – Sparer mit wenig Kapital und geringen Finanzmarktkenntnissen – ist Oskar empfehlenswert. Familien und mehrere Personen profitieren von einer unkomplizierten Depotverwaltung mit mehreren Depots in einem Account.
Fazit
Das Oskar Depot eröffnest du am besten dann, wenn du dich wenig über die Börse informiert hast und dir vieles neu ist, du aber dein Geld inflationsgeschützt anlegen möchtest. Hast du bereits mehr als nur etwas Grundkenntnisse, dann bietet es sich an, dass du auf das Trade Republic Depot oder Smartbroker Depot umsteigst oder von vornherein ein anderes Angebot als das von Oskar wählst.