Das sind die wichtigsten Ordertypen im Überblick
Du überlegst, deine Geldgeschäfte selbst in die Hand zu nehmen? Dein Geld soll in ein Wertpapierdepot fließen? Doch du brauchst noch ein paar wichtige Informationen, wie man richtig auf die jeweiligen Marktveränderungen reagiert?
Wenn du dich für einen Direktbroker entschieden hast, stehen dir viele Möglichkeiten offen. Um jedoch möglichst viel Profit aus deinem Wertpapierdepot zu bekommen, musst du ein paar Dinge beachten. Deshalb werden wir dir in diesem Beitrag die verschiedenen Ordertypen etwas näherbringen.
Wie kann man mit einem bestimmten Ordertypen richtig auf die derzeitige Marktlage reagieren? Wir zeigen dir, wie du Handelsvorteile erzielen kannst.
Welche Ordertypen sind typisch?
Klassische Ordertypen im Wertpapierhandel sind die Market-Order, die Limit-Order und die Stop-Order. Nahezu alle Anbieter bieten diese Ordertypen an. Solltest du Interesse an Orderzusätzen haben, dann kann es schon mal sein, dass die Banken sehr hohe Preise dafür ansetzen.
Bei der Market-Order wird sofort zu aktuellen Marktpreisen gehandelt. Transaktionen werden so äußerst zügig durchgeführt, da kein bestimmter Wert am Markt erreicht werden muss. Diese Order kann also zu jedem Zeitpunkt ausgeführt werden.
Eine Limit-Order sorgt dafür, dass ein Trade nur dann ausgeführt wird, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis vorteilhafter als der aktuelle Marktwert ist. Es gibt Einstiegsorders und Ausstiegsorders. Du kannst also ganz einfach den Mindestpreis ansetzen, zu dem du eine Aktie verkaufen willst und du kannst einen Höchstpreis festlegen, zu dem du eine Aktie kaufen willst.
Liegt der Verkaufskurs über einem vorher festgelegten Limit, dann wird der Trade nicht ausgeführt, wenn man zuvor eine Stop-Order ausgeführt hat. Eine Stop-Order ist in diesem Sinne also das Gegenteil einer Limit-Order.
Welche neuen Ordertypen gibt es?
Die drei Ordertypen, die wir bereits im vorigen Abschnitt erwähnt haben, haben ihre Daseinsberechtigung an der Börse längst gefestigt. Doch mittlerweile existieren neue Ordertypen, die man nicht unterschätzen sollte. Die Trailing-Stop-Order sorgt dafür, dass bei einem fest definierten Kurs die jeweilige Position automatisch verkauft wird. Wenn eine Aktie in den Gewinn läuft, steigt diese Stop-Order stetig in Gewinnrichtung.
Die Trailing-Stop-Order ist also keine statische Angelegenheit, sondern eine dynamische. Die normale Stop-Order macht bei einem bestimmten Wert halt. Die Trailing-Stop-Order zieht automatisch nach, wenn der Kurs des Basiswertes steigt. Bei einer One-Cancels-Order werden eine Kauf- oder eine Verkaufsorder miteinander kombiniert. Wenn ein Auftrag in Arbeit ist, wird der andere also einfach gelöscht.
Eine weitere neue Orderart ist der Auftrag Order-on-Event. Ein Auftrag wird in diesem Fall nicht selbstständig ausgeführt, sondern ist an einen weiteren Faktor gebunden. Du kannst als Anleger also einen Wert angeben, wann die Order ausgeführt werden soll. Beim Auftrag Order-on-Event können auch noch andere Faktoren berücksichtigt werden, sodass du die Veränderungen auf dem Markt dementsprechend für dich nutzen kannst.
Was genau ist ein Orderzusatz?
Bevor eine Order ausgeführt wird, kann ein Anleger gewisse Bedingungen stellen, unter denen eine Order ausgeführt werden soll. Einige Aufträge können zum Beispiel limitiert oder unlimitiert sein. Andere Orderzusätze können die Gültigkeitsdauer, der Ausführungszeitpunkt oder auch mehrere Kombinationen sein.
Mit Orderzusätzen kann man eine Wertpapierorder noch genauer bestimmen. Die Limit-Order ist auch ein Orderzusatz, mit der man einen Höchstpreis oder einen Tiefstpreis für den Kauf-, sowie Verkaufsauftrag, angeben kann.
Ein Orderzusatz kann auch weitere Kosten verhindern, indem man einen AON-Zusatz ausführt. Je nach Handelsplatz können natürlich auch mal Gebühren anfallen. Gebühren fallen meistens dann an, wenn eine Order in mehreren Teilen ausgeführt wurde oder die Order nicht vollständig ist. Mit dem AON-Zusatz können diese zusätzlichen Kosten also in Zukunft verhindert werden.
Die Market-Order ist unlimitiert und wird in Fachkreisen auch als Billigst-Order bezeichnet. Diese Order wird zum nächstmöglichen Kurs abgegeben, sodass man vorher nicht weiß, zu welchem Gesamtpreis die Order ausgeführt wurde. Allerdings kommt nur eine Abweichung von höchstens +/- 5 Prozent infrage, da in einigen Börsensegmenten die aufeinanderfolgenden Kurse keine größeren Abweichungen haben dürfen.
Die Limit-Order ist hingegen limitiert. Wenn du eine Aktie kaufen willst, muss der Kurs auf dem von dir gestellten Limit oder darunter liegen. Überlegst du ein Wertpapier zu verkaufen, muss der Kurs auf dem Limit oder darüber liegen. Bei einer limitierten Order ist der maximale oder der minimale Betrag für die gesamte Order dem Anleger also schon vorher bekannt.
Was ist der Unterschied zwischen einer Limit- und einer Stop-Order?
Möchtest du eine Order ausführen, die über dem aktuellen Kurs liegt, dann solltest du eine Limit-Order setzen. Wurde die Limit-Order gesetzt, wird der Auftrag erst dann ausgeführt, wenn der Marktpreis dem gewünschten Einstiegskurs gleicht oder der Kurs sogar besser ist.
Eine Stop-Order hingegen wird dann platziert, wenn du einen für dich ungünstigeren Kurs als den aktuellen Marktwert wählst. Sollte diese Bedingung erfüllt sein, wird der Auftrag automatisch ausgeführt. Der Auftrag wird also unabhängig von dem Kurs ausgeführt. Der Auftrag kann deshalb auch mit einem schlechteren Wert abgeschlossen werden.